Korrektur der Ohrmuschel für ein schöneres Gesicht
Deutlich auffallende Veränderungen der Ohrenform werden von Betroffenen als sehr störend empfunden. Insbesondere im Kindesalter sind Fehlstellungen der Ohren eine häufige Ursache nervenaufreibender Hänseleien. Entsprechen die Ohren nicht dem klassischen Schema, hebt sich dieser Teil des Kopfes markant ab. Die Folge: Betroffene fühlen sich unwohl und wünschen eine Änderung dieses Zustandes.
- Wann ist eine Korrektur sinnvoll?
- Wann sprechen Mediziner von abstehenden Ohren?
- Welchen Zweck verfolgt die Ohrmuschelkorrektur?
- Wie gut sind die Erfolgsaussichten dieser Behandlung?
- Was geschieht vor dem Eingriff?
- So läuft die Korrektur ab
- Tipps für danach
- Ist die Behandlung mit Risiken verbunden?
- Mögliche unangenehme Folgen
- Die Kosten
- Die richtigen Ärzte
- Vor- und Nachteile
Wann ist eine Korrektur der Ohrmuschel sinnvoll?
Der häufigste Beweggrund für eine Ohrmuschelkorrektur sind abstehende Ohren. Neben diesem auch als „Segelohren“ bezeichneten Erscheinungsbild sind diese Ohrenformen ein häufiger Grund für eine Operation:
- überdurchschnittlich große Ohren
- deformierte Ohrmuscheln
- übergroße Ohren
Wann sprechen Mediziner von abstehenden Ohren?
Segelohren bzw. abstehende Ohren sind eine Fehlbildung der Ohren, die durch einen Mindestabstand von zwei Zentimetern zwischen Kopf sowie Ohrmuscheln gekennzeichnet sind. Zudem stufen Mediziner ein Ohr als „Segelohr“ ein, wenn dieses in einem Winkel von mindestens 30 Grad vom Kopfbereich absteht. Die häufigsten Ursachen dieses Erscheinungsbildes sind eine unzureichende Ausbildung der Ohrmuschelhauptfalte oder eine überdurchschnittlich große Ohrmuschel. Es ist nicht ausgeschlossen, dass bei Betroffenen beide Komponenten vorliegen.
Häufig sind die Fehlbildungen der Ohren genetisch bedingt. Das bedeutet allerdings nicht, dass abstehende Ohren in jedem Fall weiter vererbt werden.
Welchen Zweck verfolgt die Ohrmuschelkorrektur?
Die Ohrmuschelkorrektur, auch als Otoplastik oder Ohrkorrektur bezeichnet, zielt auf eine Verkleinerung zu großer Ohren oder ein Anlegen abstehender Ohren ab. Eine wichtige Voraussetzung für diese medizinische Maßnahme ist das vollendete Wachstum des äußeren Ohres. Aus dem Grund wird die Behandlung normalerweise erst nach dem fünften Lebensjahr durchgeführt. Damit betroffene Kinder in der Schule keinen Sticheleien ausgesetzt werden, gilt das Vorschulalter als idealer Zeitpunkt für diese Operation. In den meisten Fällen korrigieren Mediziner beide Ohren auch dann, wenn eigentlich nur ein Ohr absteht oder zu groß ist. Durch diese Maßnahme möchten Mediziner ein besonders ausgewogenes, harmonisches Gesamtbild erreichen.
Wie gut sind die Erfolgsaussichten dieser Behandlung?
Die Erfolgsprognose einer Korrektur der Ohrmuschel ist sehr gut. Eine 100%ige Symmetrie beider Ohren ist zwar eine Ausnahme. Aber dennoch verlaufen die Eingriffe im Normalfall so erfolgreich, dass behandelte Patienten mit dem Resultat sehr zufrieden sind.
Tipp der Redaktion: Die Erfolgschancen dieser medizinischen Maßnahme sind eng an die Expertise behandelnder Ärzte gekoppelt. Je erfahrener und kompetenter der Mediziner ist, desto höher sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlungsprognose.
Was geschieht vor dem Eingriff?
Die ersten Vorbereitungen auf die Otoplastik beginnen zwei Wochen vor der Operation. Ab diesem Zeitpunkt sollten Patienten und Patientinnen auf die Einnahme folgender Inhaltsstoffe verzichten:
- Nikotin (verzögert die Wundheilung)
- die Blutgerinnung hemmende Arzneimittel
Darüber hinaus wird Betroffenen nahegelegt, vor dem Eingriff einen umfassenden Beratungstermin beim behandelnden Mediziner wahrzunehmen. Im Rahmen dieses Termins werden alle für die Operation erforderlichen Untersuchungen durchgeführt und mögliche Lösungen der Therapierung besprochen.
So läuft die Korrektur ab
Die Korrektur der Ohrmuscheln wird unter Vollnarkose oder lokaler Betäubung vorgenommen. Ausschlaggebende Komponenten für die Wahl der Anästhesie sind das Alter sowie Allgemeinbefinden der Patienten und Patientinnen. Pro Ohr dauert der Eingriff etwa 45 bis 60 Minuten. Das Verfahren verläuft in folgenden Schritten:
- Operateur setzt hinter dem Ohr einen Schnitt.
- Ohrknorpel wird per Schleif-, Schnitt- oder Nahttechnik korrigiert. Über die Wahl des geeigneten Verfahrens entscheiden Art sowie Schweregrad der Fehlstellung und das Alter der Patienten.
- Ist bei abstehenden Ohren die Längstwulst des mittleren Ohrknorpels nicht vorhanden, wird dieser Teil des Ohres nachgeformt.
- Nach Beendigung der medizinischen Maßnahmen legt der behandelnde Arzt einen Verband an.
Diese Tipps sollten Patienten nach der OP beherzigen
Nach der Korrektur wird Patienten und Patientinnen angeraten, für zwei Wochen auf sportliche Aktivitäten oder körperliche Anstrengungen zu verzichten. Auch diese Maßnahmen sind für eine optimale Heilung der OP-Wunde unerlässlich:
- In den ersten Tagen nach der Operation dürfen Betroffene keine Haare waschen.
- Schwere Ohrringe dürfen für mindestens ein halbes Jahr lang nicht getragen werden.
- Patienten sowie Patientinnen sollten auf Schutzmaßnahmen vor starker Sonneneinstrahlung und großer Kälte achten.
Ist die Behandlung mit Risiken verbunden?
Es ist ganz normal, dass nach der Behandlung am operierten Ohr leichte Blutergüsse, Schwellungen oder Schmerzen auftreten. Doch diese Beschwerden verschwinden bei einem optimalen Heilungsverlauf nach einigen Tagen vollständig. Weil die Ohren nach dem Eingriff ungefähr zwei Wochen lang besonders empfindlich und geschwollen sind, sollte während dieses Zeitraums ein starker Druck auf die Ohren vermieden werden.
Tipp der Redaktion: Mediziner raten an, für einen effektiven Schutz der Ohren in den ersten vier Wochen nach der Operation nachts stets ein Stirnband zu tragen. Diese Maßnahme verhindert schwere Komplikationen, die jedoch nur vereinzelt auftreten.
Mögliche unangenehme Folgen nach dem Eingriff sind:
- Blutungen
- Wundheilungsstörungen
- überschießende Narbenbildung
- Infektion des Knorpels
- Nervenverletzungen (und damit einhergehendes Taubheitsgefühl)
Kosten einer Korrektur der Ohrmuschel
Es gibt keinen Pauschalpreis für eine Korrektur der Ohrmuschel. Deshalb legen sich Mediziner im Regelfall erst nach einer persönlichen Vorstellung der Betroffenen auf einen Preis fest. Ein Durchschnittspreis für diese Otoplastik beträgt 1.900 Euro.
Tragen Krankenkassen den finanziellen Aufwand?
Maßgeblicher Faktor für eine Kostenübernahme der Behandlung durch Krankenkassen ist das Alter der behandelnden Person. Weil für eine Fehlstellung der Ohrmuschel zumeist ein medizinischer Grund vorliegt, willigen Krankenversicherungen einer Kostenübernahme in den meisten Fällen bis zum Alter von 14 Jahren ein
Ohrmuschelkorrekturen: die richtigen Ärzte finden
Für eine Ohrmuschelkorrektur kommen folgende Ärzte in Betracht:
- Fachärzte der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
- Fachärzte der plastischen Chirurgie
- Fachärzte der plastischen und ästhetischen Chirurgie
All diese Fachärzte besitzen das erforderliche medizinische Know-How, um eine Korrektur an den Ohrmuscheln vorzunehmen. Denn diese Mediziner haben nach einer sechsjährigen medizinischen Grundausbildung ein ebenso langes Facharztstudium absolviert. Die während dieses Zeitraums erworbenen Fertigkeiten berechtigen die Ärzte dazu, die Ohrmuschelkorrektur durchzuführen. Im Gegensatz zu diesen Arztgruppen muss ein Mediziner mit der Berufsbezeichnung „Schönheitschirurg“ nicht zwangsläufig über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen. In Deutschland ist dieser Titel nicht rechtlich geschützt.
Vor- und Nachteile der Ohrenkorrektur
Leiden Kinder oder Erwachsene an sogenannten Segelohren, ist eine Korrektur der Ohrmuschel eine sinnvolle Option. Denn die Vorteile der Behandlung überwiegen im direkten Vergleich mit den Nachteilen.
Vorteile
- Auswahl aus unterschiedlichen Facharztgruppen
- bei Patienten bis zu 14 Jahren tragen Krankenversicherungen die Kosten
- bei ordnungsgemäßer Durchführung der Korrektur sowie Nachsorge sehr gute Erfolgsaussichten
- Effekt der Operation hält ein Leben lang an
Nachteile
- zum Erreichen des OP-Ziels sind Nachsorgemaßnahmen unbedingt einzuhalten
- es können relativ viele Risiken auftreten
- Erwachsene müssen OP zumeist selbst bezahlen