Bei Lebertransplantationen handelt es sich um ein medizinisches Verfahren, welches bei Patienten mit chronischem oder akutem Leberversagen angewandt wird. Zu den häufigsten Ursachen für dieses Leberversagen gehört die Leberzirrhose, eine irreversible Zerstörung der Leberzellen begleitet von einer Durchblutungsstörung. Die Leberzirrhose kann unterschiedlichste Ursachen haben, zu den bekanntesten werden die alkoholbedingte Leberzirrhose sowie die Leberzirrhose bei chronischer Virushepatitis. Zu den weniger häufigen Erkrankungen, die eine Transplantation erforderlich machen, gehören Leberkrebs und angeborene Leberfunktionsstörungen.
Zur Durchführung der Transplantation muss ein Spenderorgan bereitstehen. Die Transplantationen Leber sind auf zwei Wegen möglich: nach postmortaler Organspende oder nach einer Lebendspende. Die letztere Methode wird üblicherweise bei Angehörigen praktiziert, die einen Teil ihrer Leber dem Erkrankten spenden. Im Vorfeld der Operation müssen sowohl allgemeine Gesundheitstest sowie gezielte Blutuntersuchungen im Hinblick auf die Kompatibilität des Spenderorgans veranlasst werden.
Die Leber wird in den Körper eingepflanzt
Im ersten Schritt der Operation wird der Bauch durch einen L-Schnitt geöffnet, die zur Leber führenden Gefäße durchtrennt und eine mechanische Pumpe eingesetzt, die den Blutkreislauf weiterhin regelt. Durch diese vorbereitenden Vorkehrungen wird nun die Entfernung der kranken Leber des Patienten ermöglicht. Im Folgenden wir bei einem postmortalen Spenderorgan die Gallenblase entfernt, die Leber in den Körper des Patienten eingepflanzt und mit den Gefäßen verbunden. Im Anschluss wird der Bauchschnitt vernäht.