Bei einer Muskelbiopsie wird Muskelgewebe entnommen, das dann zur Diagnostik von neuromuskulären Erkrankungen dient. Meist wird eine Muskelbiopsie ambulant und in Lokalanästhesie durchgeführt.
Oft kann es sein, dass eine Krankheit durch die Entnahme von Muskelgewebe geklärt werden kann.
Ist die Biopsie für die Abklärung einer solchen Beschwerde notwendig, gibt es keine Umstände, die gegen die Entnahme sprechen würden.
In manchen Fällen gehört eine Muskelbiopsie zur Pflichtleistung der Krankenkasse. Das muss in jedem Fall vorher geklärt werden.
Sollten vor der Behandlung andere Erkrankungen vorliegen, die einer Medikamentation bedürfen, muss dies abgeklärt werden. Falls blutverdünnende Medikamente darunter sein sollten kann es sein, dass diese bereits einige Zeit vor dem Eingriff abgesetzt werden müssen.
Der Muskel sollte gut geschont werden
Der erste Schritt bei der Muskelbiopsie ist die Auswahl des Muskels, aus welchem die Probe entnommen werden soll. Falls eine Krankheit vorliegt wird eine Stelle gewählt, die zwar bereits von der Krankheit betroffen, aber noch nicht komplett zerstört ist. Die Selektion kann durch vorangehende kernspintomographische Untersuchungen oder eine Elektromyographie unterstützt werden. Der eigentliche Eingriff beginnt nach einer Desinfektion mit einem kleinen Hautschnitt über der gewählten Partie. Der Muskel wird freigelegt und eine etwa 0,5cm3 große Probe entnommen. Danach wird die Haut vernäht.
Nach der Operation bleibt man noch für einige Zeit unter Beobachtung. Bei Nachlassen der örtlichen Betäubung kann ein geringer Schmerz an der Wunde entstehen, gegen den allerdings leichte handelsübliche Schmerzmittel helfen. Zudem sollte der betroffene Muskel noch geschont werden. Bis eine Woche nach dem Eingriff sollte auch der direkte Wasserkontakt vermieden werden.