Unter Operationen am Mittelohr (Parazentese) werden operative Eingriffe zusammengefasst, die der Verbesserung der schalleitenden Funktion und damit der Hörfähigkeit dienen sollen. Die Störung der Schallübertragung zwischen Trommelfell und Innenohr wird in der Regel durch eine Flüssigkeitsansammlung in der Paukenhöhle verursacht, wie Sie z.B. nach einer Nasennebenhöhlenentzünden oder bei vergrößerten Rachenmandeln bestehen kann. Operationen am Mittelohr können aber auch bei akuten Mittelohrentzündungen angewandt werden, um sofortige Besserung zu bewirken.
Vor dem Eingriff ist eine Reihe von allgemeinen Untersuchungen notwendig, um den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten abzuklären. Im Spezifischen wird auch eine Untersuchung der Nasennebenhöhlen und des Ohres durchgeführt, um die Ursachen der gestörten Schallübertragung zu ermitteln.
Flüssigkeitsansammlung muss mit einem Sauger entfernt werden
Die Operation verläuft bei Kindern unter Vollnarkose, während Erwachsene ambulant behandelt werden. Zunächst erfolgt ein kleiner Schnitt am Trommelfell, der einen Zugriff auf die Mittelohrhöhle ermöglicht. Auf diese Weise kann die Flüssigkeitsansammlung mit einem feinen Sauger entfernt werden. In bestimmt gelagerten Fällen ist eine längere Belüftung des Mittelohres wünschenswert. Um dies zu gewährleisen, wird in den Trommelfellschnitt ein Paukenröhrchen eingesetzt, welches den Zugang für längere Zeit offen hält. Hierdurch wird der Heilungsprozess positiv beeinflusst. Nach der Operation sollte der Patient mindestens einen Erholungstag einlegen und im Folgenden auf Wassersportarten wie Tauchen und Schwimmen verzichten. Das Paukenröhrchen wird entweder vom Arzt entfernt oder fällt nach einer Weile selbstständig raus.