Ein Wasserbruch entsteht bei der Senkung der Hoden in den Hodensack aus dem Bauchraum bei Säuglingen nach der Geburt, wenn dabei zum Bauchraum hin eine Öffnung vom Hodensack aus bestehen bleibt. Die Hoden nehmen ihren Platz im Hodensack mit den sie umgebenden Hüllen ein, bei dieser Veränderung schließt sich normalerweise ganz von selbst das Loch zum Bauchraum. Bleibt es bestehen, kann sich Flüssigkeit aus dem Bauchraum in dem Hodensack sammeln. Zu erkennen ist dieses Krankheitsbild an einem Schwellen der Hoden. Wenn es im ersten Lebensjahr des Kindes nicht zu einer Besserung kommt, muss mit einem kleinen Eingriff die Lücke zum Bauchraum geschlossen werden. Dabei wird von der Leiste aus der Hoden mit seiner Hülle offengelegt und auch auf eine eventuelle Veränderung hin untersucht. Wenn keine krankhaften Veränderungen sichtbar sind, schiebt der Arzt den Hoden wieder zurück an seinen Platz und vernäht mit selbstauflösenden Fäden die Hodenhülle so, dass zum Bauchraum keine Lücke mehr besteht.

Jegliche Medikamenteneinnahme muss abgesprochen werden

Alle Flüssigkeit im Hodensack saugt man vollständig ab. Die Wasserbruch Operation dauert etwa 25 Minuten und verläuft unter Vollnarkose. Das Kind sollte vorher 6 Stunden lang nicht essen und zwei Stunden vorher auch nicht mehr trinken. Mit dem Arzt muss jede Medikamenteneinnahme abgesprochen und er muss auf eventuelle gesundheitliche Beschwerden des Kindes aufmerksam gemacht werden. Nach dem Eingriff ist eine ständige Aufsicht 24 Stunden lang nötig, auch sollte jede körperliche Anstrengung in der ersten Zeit vermieden werden. Damit verhindert man eine Schwellung der Hoden.